Kunst von Amoako Boafo / Ani Ganzala

Video vom Wandbild von Amoako Boafo und Ani Ganzala in den Räumen von Planet 10 Wien

2016 entstand im Planet 10 ein besonderes Mural (Wandbild).

Die Künstler:innen Amoako Boafo und Ani Ganzala gestalteten eine gesamte Wand im Veranstaltungsbereich des Hauses.

Sie interessieren sich für den Kauf des Kunstwerks?

Dieses Wandbild wird im Bestand erhaltenden Aufbau, der für 2024 geplant ist, nicht zerstört und Planet 10 bietet die Möglichkeit, dieses Kunstwerk käuflich zu erwerben.

Entstanden ist das Bild in Amoako Boafos Studienzeit in Wien an der Akademie der Bildenden Künste. Durch den umwerfenden, internationalen Erfolg des Ghanaischen Künstlers ist das Bild inzwischen von immensem Wert.

Kontaktieren Sie uns:
info@planet10wien.at

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40 Jahre: Verfallene Briefe aus dem Gefängnis

Wir freuen uns sehr, unsere bevorstehende Ausstellung im Planet 10 anzukündigen!

In dieser Ausstellung werden die Briefe aus einer besonders erschütternden und bislang unbewältigten Zeit der politischen Geschichte der Türkei ausgestellt. Briefe, die den politischen Insassinnen des Gefängnisses Mamak in Ankara entrissen wurden… Briefe, die eine Geschichte der Frauen erzählen, die hinter Gittern versuchten, ihre Familien, Freund*innen zu erreichen…

13-15. Mai 2023

Vernissage: 13. Mai 15 Uhr

Adresse: Planet 10 – Pernerstorfergasse 12, 1100

Nach dem Militärputsch am 12. September 1980 folgte eine Hexenjagd auf Linke und eine Vernichtungsaktion gegen die gesamte sozialistische Bewegung der Türkei. Die Briefe der Frauen der Bewegung, die an ihre Genossinnen, Freundinnen, Verwandten gerichtet waren, wurden von der Gefängnisverwaltung willkürlich in Besitz genommen, als Teil ihrer faschistischen Unterdrückungspolitik. Nun, dank der Eigeninitiative eines Unteroffiziers, und der Kollaboration der Federation 78er der Militärjunta-Überlebenden bekommt man einen Einblick in die Erfahrungen, Hoffnungen und Hindernisse dieser mutigen Frauen.

Dieser Putsch und die Politik der Militärjunta gelten heute noch als eine Wende in der politischen Geschichte der Türkei, die ihren Einfluss bis in die Gegenwart ausübt. Gerade in der jetzigen politischen Situation der Türkei erachten wir es für unerlässlich, über die historischen Bedingungen aufmerksam zu machen, die noch präsent und wirkmächtig sind. Die Parlamentswahlen in der Türkei, die am zweiten Tag unserer Ausstellung stattfinden werden, lösen gleichzeitig eine große Aufregung aus.

Ausstellungsprogramm:

Sa 13. Mai (15:00-20:00)
15:30 Eröffnungsrede von Yeter Güneş
17:00 Q&A Panel
17:45 Live-Musik: Sezen Aksu & Can Erkurt
18:30 Live-Musik: Freie Aleviten Verein

So 14. Mai (11:00-17:00)
14:00 Filmscreening & -gespräch (Film: „Yeter Güneş 6 Jahre / 6 Yıl“)

Mo 15. Mai (17:00-22:00)
18:30 Vortrag von Aylin Güçlü über Frauen in türkischen Gefängnissen
20:00 Abschlussfeier

Mit Yeter Güneş, eine der Autorinnen von mehreren Briefen der Ausstellung, laden wir euch herzlich ein, diese besondere Zeit der politischen Geschichte im Licht des Rückblicks auf die 1980er Jahre aus der weiblichen Perspektive zu erleben!

Deniz & Derya & Organisationsteam

Ezgi Erol at/bei Wienwoche 2018

krieg kuratieren

Ausstellung

wienwoche 2018

Bildsujet Ausstellung krieg kuratieren: Installation von Hito Steyerl, "Is the Museum a Battlefield?", 2013 (Two channel digital video, sound, Artists Space, New York)

WANN:
Sa, 15. 9. – So, 23. 9.2018

WO:
The DESSOUS Galerie, Anton-Scharff-Gasse 4, 1120 Wien

Künstler_innen werden im Krieg verfolgt. Aber Kunst kann aus dem Geschäft mit dem Krieg auch Profit schlagen. Die Ausstellung krieg kuratieren wirft einen prüfenden Blick auf Kunstproduktion und Kunstmarkt, ihre Komplizenschaft mit Waffenhandel und Krieg und ihre Widerstandskraft dagegen.

Eine Hand hält das Foto eines Mannes: Abgebildet ist der Polizist Ayhan Çarkın. In ihrem Video erzählt belit sağ nicht nur die Geschichte eines tausendfachen Mörders, sondern auch jene einer Kunstgalerie, die davon nichts wissen will. Ihre Arbeit „Ayhan and me“ ist im September in der von Ezgi Erol konzipierten Ausstellung krieg kuratieren in Wien zu sehen.

Kunst findet viele Formen, über Krieg zu sprechen. Kunst kann vom Krieg aber auch profitieren. Mit einer simplen Patronenhülse macht Hito Steyerl darauf aufmerksam, dass der Hauptsponsor der 13. Istanbul-Biennale sein Kapital mit dem Waffengeschäft vermehrt – was bedeutet das für die dort ausgestellte Kunst? Ana Hoffner wirft einen Blick in das Wohnzimmer der Kunstsammlerin und Thyssen-Erbin Francesca Habsburg, Begründerin und Leiterin von Thyssen-Bornemysza Art Contemporary. Habsburgs Erbschaft und zugleich das Vermögen für die Sammlung stammt aus der Kapitalbeteiligung an ThyssenKrupp, die U-Boot-Teile für die Waffenindustrie herstellen.

Wann hat Kunst die Möglichkeit, mit Kriegstreiberei zu brechen, und wann wird sie selbst Teil des Systems? Welche Erzählungen über den Krieg haben Gültigkeit? Die Kuratorin Ezgi Erol stellt mit einer Reihe von internationalen künstlerischen Positionen das Verhältnis von Kunst und Krieg in der Meidlinger The DESSOUS Galerie zur Disposition.

Kuratorin: Ezgi Erol
Mitwirkende Künstler_innen: Baran Çağınlı, Alice Creischer & Andreas Siekmann, Ana Hoffner, Fatoş İrwen, İhsan Oturmak, belit sağ, Songül Sönmez, Hito Steyerl
Projektassistenz: Dilan Şengül
Aufbau: Piotr Reisig, Johann Schoiswohl
Grafik: Toledo i Dertschei
Produktion: WIENWOCHE
In Kooperation mit:
teneke – Verein für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation
The DESSOUS Galerie
ÖH Uni Wien

Veranstaltungssprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Bildsujet: Installation von Hito Steyerl, „Is the Museum a Battlefield?“, 2013 (Two channel digital video, sound, Artists Space, New York)
Foto: (C) Matthew Septimus